1. |
Ouverture
02:50
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2. |
Ferndal
09:07
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Wir kriechen irrend, umgeben von grauen Ruinen.
Dunkle Zeugen von vergangenen Zeiten.
Leere Fenster starren auf uns nieder
Und in den Schluchten heult der Wind.
Wieder und wieder erheben wir Augenlosen uns,
Doch der Grund und das Ziel sind längst vergessen.
Zieh‘n unsre Kreise im Staub unsrer Präinkarnationen.
Bis uns dort der Boden wieder nimmt.
Wir meiden die Feuer, die in unsren Herzen brennen.
Mitleidslos, bis wir bald selbst nur noch Asche sind.
Wir suchen in lange verfallenen Mauern Zuflucht
Und warten in unseren Löchern auf eine bessre Zeit.
Wenn sich die Asche für einige Augenblicke legt
Und den Blick auf den Himmel freigibt
Kann man erahnen, was uns einst verheißen wurde.
Willkommen in meiner Welt!
Siehst du die Vögel zieh‘n durch schmerzendes Licht?
Rufe aus weiter Ferne, unerreichbar nah.
Funken von Gold, Tränen des Glücks.
Erinnerung an Wärme totgeträumter Zeit.
Die Gnade des Vergessens wird dir verwehrt.
Von jener Schönheit geblendet, die ich dir wies.
Du fällst auf die Knie, bedeckst dein Gesicht.
Gefangen in eigener Schwäche.
Ich reiche dir meine Hand!
Ein Augenschlag; Jahre vergeh‘n.
Glaub an die Lüge der Kindheit.
Ich bringe das Licht!
Du wendest dich ab, sanft schwindet dein Geist.
Hebe die Lider noch einmal zum letzten Gruß!
Wohin ist dein Wille? Was zieht dich zurück in die Tiefe, die hinter uns liegt?
Du meidest den Anblick von mir und dem Auge,
das in sich dein Spiegelbild trägt.
Ist alles vergebens? Warum lässt du mich unsren Weg ohne dich weiter gehen?
Wahnsinn, Verzweiflung, verbrannte Gedanken und Worte begleiten den Fall.
Ich rufe dir nach, doch für dich klingt mein Klagen nach kaltem, blasphemischem Hohn.
Wovor du dich fürchtest, was du für Verrat hältst
ist nur deines Wehleids Diktat.
Du willst vor mir fliehen, doch von Angst getrieben ist es nur die Flucht vor dir selbst!
Du sinkst in die Schatten mit flehenden Händen
Nimmst leise Erinnerung mit.
Gefallen, gefangen, verbannt unter blinde Gestalten.
Sie gaffen dich teilnahmslos aus ihren Löchern an.
Schon bald wirst du wieder zu einer der ihren werden.
Bedeutungslos im tiefen Staub deine Kreise zieh‘n.
Senkt sich die Asche einst wieder von eurem Firmament,
Hebt den Schleier von deinen Augen,
Wirst du dann wieder den Blick zu den Himmeln richten?
Verheißen war nur meine Welt.
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3. |
Ungelebtes Leben
09:23
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Sterbend liegt der Mensch darnieder.
Den Blick gelenkt auf Makel seines Lebens.
Urteilend, wägend, fordernd.
Rechenschaft gegen sich selbst.
Nichts so bereuend
Wie ungelebtes Leben.
Angeleint an flüchtige,
unreflektierte Impulse.
Nicht geistgeleiteter Spruch, der zur Tat führt,
Unumkehrbare Früchte trägt.
Mangelnder Wille zum Urteil, Unbeherrschtheit im Tun
Zweierlei Irrung führt zu schwerem Tod.
Furcht vor Schwachheit, Angst vor Schuld
Führt zu Schwäche und zu Starre.
Sehnsucht nach Geborgenheit
Führt zu Bruch mit der Freiheit.
Unmündig der, der von Trägheit geleitet.
Der Mensch ist stets zu Ganzheit verurteilt.
Leben und Sterben muss jeder mit sich.
Im Augenblick des Todes ist jeder allein.
Nicht geistgeleiteter Spruch der zu Tat führt,
Unumkehrbare Früchte trägt
Mangelnder Wille zum Urteil, Unbeherrschtheit im Tun.
Zweierlei Irrung führt zu schwerem Tod.
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4. |
Arntor, ein Krieger
06:46
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5. |
In die Freiheit
08:12
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Mich trägt die Hoffnung auf dauerndes Leben.
Die Zuversicht schwindet, die Unsicherheit wächst.
Unvorstellbar das nahende Aufgeben, unbegreiflich der Schrecken des Todes.
Hoffnung nährt Glaube, wider besseres Wissen.
Unerträglich das Warten auf jene, die ausgesandt wurden.
Schwarze Schwingen aufwärts tragen, dunkle Augen blicken umher.
Schwarzgefiedert, weise Raben blicken weit über das Meer.
Kehren Hoffnungsträger wieder, siegeln sie das Enden vieler Leben.
Unausweichlich gleiten sie nieder. Sehend, wissend, schicksalsergeben.
Eiskalte Klarheit über das Schicksal.
Gestochen scharf sehe ich Konturen der letzten Stunden in meinem Leben.
Ungesagtes, Ungetanes erfüllt mich mit Trauer und mit Schmerz.
Der Abschied von allem Möglichen fällt mir schwer.
Schwarze Schwingen aufwärts tragen, dunkle Augen blicken umher.
Schwarzgefiedert, weise Raben blicken weit über das Meer.
Kehren Hoffnungsträger wieder, siegeln sie das Enden vieler Leben.
Unausweichlich gleiten sie nieder. Sehend, wissend, schicksalsergeben.
Hoffnung und Glaube, Trauer und Schmerz schwinden und weichen Ergebenheit.
Schicksal und Bestimmung, Fügung in Resignation.
Der selbstbestimmte Weg, die letzte Freiheit.
Der Weg in die Tiefe ohne Kampf.
Das Meer empfängt mich, Stille umgibt mich.
Sinkend schließe ich Frieden.
Schwarze Schwingen aufwärts tragen, dunkle Augen blicken umher.
Schwarzgefiedert, weise Raben blicken weit über das Meer.
Hoffnungsträger kehrten wieder, siegelten das Enden vieler Leben.
Wie wir alle sinken sie nieder. Freiheit für sie wird es nie geben.
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6. |
Ein später Gast
07:13
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Rastlos zieht zur Abendstunde
Den Schattenwipfeln zugewandt
Entflohen dem Gewicht der Erde
Ein Wanderer auf dunklem Pfad.
Auf einem See aus Blut,
In dem die Welt ertrinkt
Schwimmt einsam eine Lilie,
Für die er in dem Rot ertrinkt.
Fern von den Stunden deiner Qual.
Du hast genug gelitten.
Lass deinen Geist noch einmal
Über die Wälder fliegen!
Als zur Nacht die Nebelwesen
Nach seiner Seele greifen,
Zieht er seinen Mantel enger
Und kehrt dem See den Rücken zu.
Ein letzter Gruß zum Horizont.
Zum Abschied von dem Leben
Das er zu leben nie gewagt,
Bis dass der Schmerz in ihm verbrannt.
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7. |
Coda
02:39
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Ferndal Münster, Germany
Composers/lyricists Sorathiel (bass and vocals) and Lestaya (violoncello), flanked by Alboîn (drums) and Abarus (guitars) – also being members of EÏS – and Sethras (guitars), lead to a black metal sound you surely haven’t heard (yet). FERNDAL seemlessly blend in premonitions from ancient scandinavian folk, baroque grace or romantic melancholy in between a veil of pure black metal aggression. ... more
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